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Interview mit Sabine Flath

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LINA meets Hafenrestaurant Puddemin

Ein kleines, aber feines Restaurant am Meer – der Traum vieler Gastronomen ist für Sabine Flath von der FriKu GRÜN Gastronomie & Catering UG (haftungsbeschränkt) Wirklichkeit geworden. Sie betreibt seit einem dreiviertel Jahr auf der Ostseeinsel Rügen das Restaurant am Puddeminer Hafen mit Blick aufs Wasser – und das, obwohl sie vorher noch nie in der Gastronomie gearbeitet hat! 

Klingt nach Abenteuer? Genau! Wir wollten die ganze Story erfahren und hatten das große Vergnügen, die Neuinsulanerin für ein Interview zu treffen!

Sabine, wie kommt man auf die Idee, einen sicheren Job aufzugeben, alles stehen und liegen zu lassen und quer durch die Republik an die Ostsee zu ziehen, um Gastronomin zu werden?

Mein Mann und ich haben schon viele Jahre immer gesagt, dass wir gerne mal an der Ostsee leben wollen, vielleicht wenn wir Rentner sind, oder wenn es uns beruflich dorthin verschlägt – das war unser Traum. Wir waren dort früher schon gerne im Urlaub und speziell die Insel Rügen hatte es uns besonders angetan. 

Als dann ein Freund Anfang 2022 zu mir sagte, er wüsste von einem schnuckeligen kleinen Lokal am Meer zur Neuverpachtung, waren wir sofort Feuer und Flamme. Wir fuhren direkt hin und was soll ich sagen: Es war Liebe auf den ersten Blick! Dieser wunderschöne Naturhafen mit Naturschutzgebiet, das süße Restaurant – es war perfekt!

Habt ihr direkt zugeschlagen?

So leicht war das nicht. Das Objekt wurde zuvor nur noch mit letzter Kraft betrieben –  ich vermute durch Corona gebeutelt –  und die Verpächter wollten es jetzt neu vergeben. Sie wollten einen soliden Pächter mit einem guten Konzept. Sie können sich sicher vorstellen, dass es viele Bewerberinnen und Bewerber gab. 

Puddemin ist zwar ein sehr winziger Tourismusort mit nur 13 Einwohnern, aber dafür mit etlichen Ferienwohnungen – und hat auch deshalb viel Potenzial für das Restaurant. Radwege führen vorbei, sogar der Jakobsweg, es gibt einen kleinen Naturhafen und es kommen viele (Tages-)Touristen. 

Bei der Endauswahl der möglichen Pächter scheiterte es schließlich daran, dass ich einfach nicht schnell genug verfügbar war – ich war damals ja noch voll berufstätig in einem Verlag in Ulm – da kann man ja nicht von heute auf morgen einfach weg. So bekam ich eine Absage.

Oh nein! Und dann? 

Das war ein Schlag in die Magengrube. Aber ich hatte immer das Gefühl: da kommt noch was! (lacht). Und wie es das Schicksal will, kam nach ein paar Monaten der Anruf der Verpächter, dass ich doch wieder im Rennen sei. Also gab es ein 2. Angebot – und ich bekam diesmal den Zuschlag! Das Abenteuer konnte also beginnen! (grinst)

Das klingt sehr aufregend – und mutig! Wie ging es weiter?

Ich bekam freie Hand, was den Zeitpunkt der Eröffnung betraf und so packten wir bald darauf unsere sieben Sachen und zogen von Neu-Ulm an die Ostsee – zunächst in eine Ferienwohnung, unsere Möbel lagerten wir ein. 

Dann ging es weiter mit der Renovierung des Betriebs. Wir begannen Ende Februar und investierten zusammen mit der Familie und lieben Freunden einen Monat lang jede Minute in das Restaurant, so dass es in einem Zustand war, dass es zumindest eröffnet werden konnte. Der Laden war ja seit Mai geschlossen, daher gab es einiges zu tun. 

Dann suchte ich Personal und startete schließlich am 1. April mit einem Koch und einer Servicekraft mit einem Eröffnungs-Brunch. Die Schankerlaubnis bekam ich einen Tag zuvor. (lacht) – Sie sehen, es war also spannend bis zum Schluss (schmunzelt).

Wie lief es denn?

Der Brunch war sehr erfolgreich – obwohl die Leute erst dachten, die Eröffnung wäre ein Aprilscherz (lacht laut). Die Insulaner waren anfangs sehr skeptisch, denn sie hatten schließlich schon einige Pächter in diesem Restaurant erlebt.

Eine Woche später kam Ostern und wir waren aufgeregt, wie die Gäste reagieren würden. Ich muss sagen, der Start war schon etwas holprig: Es kamen wenig Gäste und Urlauber, aber das hat sich alles eingependelt – und der Sommer lief super toll! Mittlerweile kann man uns nur in den Hochzeiten oft nur noch mit Reservierung besuchen!

Das einzige große Problem waren die Arbeitskräfte – die sind nicht lange geblieben. Zwischendurch war ich mal komplett alleine im Laden, obwohl in der Theorie drei Schichten möglich gewesen wären. Im Sommer hatte ich Gott sei Dank einige Schüler in der Ferienzeit als Aushilfen. 

Mittlerweile sind wir zu zweit –  meine Küchenperle und ich schmeißen den Laden. 

Und ihr Mann?

Im Notfall zapft mein Mann schon mal ein Bier (lacht), aber ich bin ansonsten alles in einem: Geschäftsführerin, Buchhalterin, Service-Kraft, Putzkraft – eben alles! 

Mein Mann berät mich bei Bedarf. Er war 26 Jahre bei CHEFS CULINAR im Außendienst und bringt dadurch natürlich viel Erfahrung mit, was Wareneinkauf oder Preisentwicklungen betrifft. Das hilft enorm. 

Er brachte mich auch auf die HI TASTE Convenience Produkte von CHEFS CULINAR, ohne die meine Küche so hochwertig, so variantenreich und immer frisch zubereitet nicht funktionieren würde. 

Das klingt in Summe alles sehr herausfordernd…

War es auch, jeden Tag aufs Neue. Ich war ja ein absoluter Neuling in der Gastro. Ich habe mich aber schnell eingearbeitet. (grinst) Durch das wenige Personal musste ich immer sehr flexibel sein – und zusätzlich habe ich mir digitale Unterstützung geholt. 

Ich habe innen 30 und außen 40 Plätze, wobei im Sommer natürlich alle draußen sitzen. Das muss man mit einer Küchenkraft zusammen erstmal wuppen!

Anfangs hatte ich einen normalen Restaurantbetrieb mit Service, aber aufgrund der Situation musste ich auf Selbstbedienung umsteigen. Wobei es keine reine Selbstbedienung ist – die Gäste bestellen bei mir am Tresen, alle Speisen stehen auf einer Tafel neben mir, und in den meisten Fällen servieren wir das Bestellte dann an den Platz.

Das klappt sehr gut – das haben mittlerweile sogar die Stammgäste – wenn auch teilweise zähneknirschend – gut angenommen. 

Und welche digitale Unterstützung haben Sie?

Ich habe LINA TeamCloud im Einsatz  – das Kassensystem mit Zusatzmodulen ist wirklich sehr gut und eine riesige Hilfe für mich. Zuvor hatte ich etwas anderes, aber damit war ich unzufrieden – es war mir viel zu kompliziert.

LINA ist sehr einfach zu bedienen und hilft mir enorm – vor allem in der Küche. Ich nutze LINA Kitchen: Sobald ich eine Bestellung ins Kassensystem eingegeben habe, kommt sie schon in der Küche an. Wenn man personell so reduziert wie wir besetzt ist, ist das absolut Gold wert! Wir bereiten alles frisch zu, und so spare ich wertvolle Zeit, damit meine Gäste immer alles zügig und heiß serviert bekommen. 

Zudem habe ich LINA Pay im Einsatz – ein unkompliziertes digitales Payment samt Kartenleser muss man Gästen heutzutage einfach bieten, das wird erwartet. Und ich muss mich um nichts Weiteres kümmern – ein Vertrag, alles dabei – einfacher geht’s nicht. 

Ganz wichtig für mich ist auch noch LINA Finance – das Kassenbuch. Mein Tagesabschluss ist ruckzuck erledigt – und auch mein Steuerbüro ist glücklich, weil immer alles passt! 

Das Reporting habe ich ebenfalls gebucht. Es gibt ja so viel über mein Geschäft zu erfahren und daraus entsprechend zu lernen und zu verbessern … aber zugegeben, damit muss ich mich noch näher beschäftigen. Dafür fehlte mir bislang einfach die Zeit.

LINA bietet alles, was man braucht, um einen Gastronomiebetrieb vernünftig zu führen. Sie optimiert die Zusammenarbeit zwischen Service und Küche – bei mir extrem wichtig – , ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Und bei Bedarf bekommt man immer schnell telefonische Hilfe.

Ich habe die Wahl für LINA nie bereut und bin sehr zufrieden. Und ich freue mich schon, wenn ich wirklich alles ausschöpfen kann, was LINA noch so drauf hat!

Das klingt ja super, danke für das Lob! Gibt es noch etwas zu verbessern? 

Wo gibt es das nicht? (lacht) Ich hätte gerne die Möglichkeit, mal spontan und schnell während des laufenden Betriebes neue Artikel einzugeben, um sie dann auch fix neu berechnen zu können. So eine „Schnelleingabe“ wäre klasse.

Was ist denn Ihr Resümee, wenn Sie auf 2023 zurückblicken?

Am Anfang war ich in allem, was die Gastro betrifft, ein Neuling – jetzt weiß ich, wie es läuft, was ich brauche und wie ich es angehe – das ist ein gutes Gefühl! Ich bin angekommen! Das Hafenrestaurant ist mein Baby und es steckt viel Herzblut darin. Vielmehr bin ich Gastgeberin mit Herz und Seele geworden.  Mein Mann und ich sind sehr glücklich und haben den Schritt, hierher zu kommen, nie bereut – unser Traum ist wahr geworden! Wir freuen uns schon auf das, was noch kommt!

Vielen Dank für das spannende Interview – es hat viel Spaß gemacht!