Vom Imbisswagen zum fahrenden Gourmettempel
Es gab noch Zeiten, da zogen Imbisswägen durch das Land oder hatten ihren festen Standort. Das Angebot von damals erstreckte sich von Currywurst mit Pommes, Bratwurst, Hähnchen, Döner bis Nudelgerichte.
Seit schon einigen Jahren hat sich das jedoch komplett gewendet. Es gibt zwar immer noch viele Imbisswägen, welche das Standardangebot anbieten. Aber zusätzlich gibt es viele Anbieter, die ihr neues gastronomisches Konzept erstmal mit kleinem Invest testen wollen. Dafür sind die modernen FOODTRUCK’S genau richtig.
Hier finden wir durchgestylte, mobile und autark arbeitende Küchen. Dies sind meist komplett auf das Konzept ausgerichtet, um so den Trend der Veränderung beim Essen mitzugestalten.
„Auf die Hand“ muss heute nicht mehr „billig“ sein – sowohl preislich als auch qualitativ. Oft ist es hochwertigste, teilweise regionale Qualität, gepaart mit Style und Essgenuss.
Ein tolles Beispiel dafür ist der Flieten Franz aus Trier, der dieses Jahr den Gastro-Gründer-Preis gewonnen hat. Auch er hat mit einem einfachen Foodtruck begonnen, um seine hochwertigen Hähnchenteile und Spareribs zu verkaufen – ein voller Erfolg. Mit dem gewonnenen Preisgeld sucht er jetzt eine feste Location.
Sie wollen es auch probieren? Bis es so weit ist, sind viele Hürden zu nehmen und Dinge zu beachten:
Wir haben 10 wichtige Gründungstipps für die Konzeption eines Foodtrucks zusammengefasst:
Tipp 1: Foodkonzept entwickeln
„Was möchte ich anbieten?“ Mit dem Foodkonzept stehen auch schnell die Parameter für die weiteren Punkte. Hier entscheidet sich:
- Platzbedarf im Truck
- Gerätebedarf für die Zubereitung
- Marketing- und Logoideen
- potenzielle Zielgruppen
- mögliche Standorte
Tipp 2: Passenden Truck finden
Auf der Suche nach dem richtigen Truck für das Foodkonzept hat man schnell die Qual der Wahl. Soll es ein Truck (all-in-one-Fahrzeug) oder Anhänger sein? Jede Lösung hat seine Vor- und Nachteile.
Achtung: es braucht den richtigen Führerschein für das Gespann.
Tipp 3: Einrichtung definieren
Das Foodkonzept gibt auch die benötigten Geräte vor. Wichtig dabei ist die Lagerung und Verarbeitung der Produkte. Auch die Abläufe im Truck sollten durchdacht werden, – so spart man sich nachträgliche Umbauarbeiten oder unterbrochene Abläufe.
Tipp 4: Logo gestalten
Wie soll das Logo und CI für den Foodtruck aussehen? Es sollte zum Foodtruck und dem Konzept passen! Ein professioneller Grafikdesigner kann hier sicherlich helfen. Wichtig: Prüfen, ob der Markenname oder das Logo gegen geltendes Recht oder Urheberrechte verstößt.
Tipp 5: Standorte finden
Nur mit guten Standorten kann auch gutes Geld verdient werden. An den gewählten Standorten sollte die gewünschte Zielgruppe anzutreffen sein, ohne dass sie extra angelockt werden müssen. Der schönste Standort bringt nichts, wenn der Umsatz nicht stimmt. Es lohnt sich, kurze Standortanalysen zu machen und die Plätze der Mitbewerber zu prüfen.
In den Sommerzeiten gibt es auch ganze Festivals für Foodtrucks. Termine findet man zum Beispiel unter foodtruck-festivals.de.
Tipp 6: Außenbestuhlung finden
Passend zum Konzept und zum Standort benötigt man auch eine „Außenbestuhlung“. Reicht der „klassische Stehtisch“ oder sollte es rustikaler Paletten-Style sein? Benötigt man vielleicht auch Sitzmöbel?! Immer abstimmen, ob hierfür Genehmigungen notwendig sind.
Achtung Steuerfalle: Sollte es kein reiner „to-go“ Truck sein, den richtigen Steuersatz mit dem Steuerberater abstimmen!
Tipp 7: Kassensystem konfigurieren
Es gibt viele Kassensysteme auf dem Markt. Die Unterscheidung der Systeme ist dabei wichtig zu beachten. Die AmadeusKasse ist absolut flexibel und kann sowohl komplexe Indoor-Konzepte als auch kurze „Check-out“-Bestellprozesse perfekt abdecken. Natürlich ist sie manipulationssicher und 100 % konform nach aktuellen Gesetzen.
Tipp: Am besten ein System aussuchen, dass bei einer Konzeptvergrößerung weiter genutzt werden kann.
Tipp 8: Zusatzpotential ausschöpfen
Wer das Kassenbuch automatisch von der Kasse befüllen lässt, spart es sich den abendlichen Tagesabschluss manuell zu erledigen. Ergänzende Module wie AmadeusGo bringen das Speisenangebot ins Internet und erlauben Bestellungen zur Abholung von zu Hause aus. Auch vollständig digitale Bezahlung am eigenen Handy und der digitale Kassenbon gehören natürlich zur Standard-Ausstattung.
Tipp 9: Mehrwegverpackungen nutzen
Aufgrund der Gesetzgebung ist Einwegplastik inzwischen verboten. Die letzten Übergangsfristen laufen in Kürze aus. Einwegverpackungen können aber auch nachhaltiger sein: aus Bambus oder Karton. Wer ganz auf die Müllberge verzichten will, setzt auf Mehrwegsysteme wie
Diese sind deutschlandweit bereits weit verbreitet. Am besten prüfen, welche Anbieter am Standort vertreten sind. Die Umwelt dankt es uns!
Tipp 10: Konzept optimieren
Jeder ist überzeugt von seinem Konzept. Das muss auch so sein, damit es ein Erfolg wird. Dennoch sollten Gründer mit offenen Augen durch die Welt gehen und offen für Veränderungen und Anpassungen im Foodtruck-Konzept sein. Dabei helfen wichtige Kennzahlen, Auswertungen und natürlich viele Gespräche mit den Kunden vor allem in der Anfangszeit.
Viel Erfolg!